Sauerstoffmangel führt zu Fischsterben

Sauerstoffmangel im Wasser führt zum Fischsterben im Herrenmühlbach bei Eichstetten

Am Morgen des 12. August kam es aufgrund des starken Regens zu einem Fisch- und Muschelsterben im Herrenmühlbach bei der Mühle auf Gemarkung Eichstetten. Nur durch die Einbringung von Belüftungspumpen verhinderte Bernd Kowalke und drei Mitglieder vom KSA Eichstetten ein noch größeres Fischsterben. Der Herrenmühlbach ist normalerweise bei einer Trockenperiode wie wir sie in diesem Sommer erleben der einzige Rückzugsort für unsere Dreisamfische, um so die Niedrigwasserzeit zu überstehen. Das Phänomen, das an Teichen, Flüssen und Kanälen nach starken Regenfällen immer wieder auftritt, ist bekannt. Warum die Tiere verenden und welcher Zusammenhang mit dem Niederschlag besteht, ist vor allem im Sommer zu beobachten, wenn die Temperaturen steigen und häufiger Gewitter auftreten. Denn nicht nur an Land, sondern auch im Wasser ziehen Gewitter, starke Regenfälle und Überschwemmungen teils schwere Folgen mit sich. Nicht alle Wasserlebewesen kommen mit den Veränderungen in ihren heimischen Gewässern zurecht, wenn hohe Wassermengen von außen plötzlich zugeführt werden.

Kommt es auf versiegelten Flächen – zum Beispiel in den Städten – zu starken Regenfällen, fließen deutlich größere Wassermengen, als üblich in die Kanalisation und über Regenwasserkanäle in die Rückhaltebecken und andere Gewässer. Ist die Speicherkapazität dieser Systeme erschöpft, kommt es zum Überlauf. Durch das überlaufende, ungefilterte Wasser gelangen Schmutzstoffe in umliegende Gewässer, was zur Verschmutzung und einem Absinken des dortigen Sauerstoffgehalts führen kann. Infolge dessen finden die Fische in ihren heimischen Gewässern nicht mehr genügend Sauerstoff zum Leben und ersticken.

Hinzu kommt, dass bei heftigem Sturm und Starkregen die Sedimente in Gewässern aufgewühlt werden. Gelangen die Schwemmstoffe in die Kiemen der Fische und verletzen diese, wird die Sauerstoffaufnahme der Tiere zusätzlich stark eingeschränkt. Manche Fische überleben das nicht.

An dieser Stelle noch einmal ein großes Danke an Bernd Kowalke und seine Kollegen. Und wie Bernd es passend ausdrückt…Aufgrund dieser Situation ist es umso wichtiger die Adern aller Lebens (unsere Gewässer) zu hegen und zu pflegen.